Anschrift: In der Ebene 1, 73035 Göppingen-Bartenbach

Tel. 24870

Geschichte:

Am 7. Juni 1971 wurden die konkreten Überlegungen zum Bau eines Gottesdienstraumes mit Gemeindezentrum und Kindergarten in Bartenbach mit dem bischöflichen Ordinariat besprochen und am gleichen Tag im Pfarrgemeinderat erörtert. Die evangelische Kirchengemeinde in Bartenbach hatte bereits deutlich früher mit Überlegungen zum Neubau einer Kirche mit Gemeindezentrum begonnen. Aus der Pfarr-gemeinderatssitzung wurde auch der Auftrag erteilt, mit der evangelischen Kirchengemeinde von Bartenbach Kontakt aufzunehmen, um eine mögliche gemeinsame Benützung eines Kirchenzentrums und ei-ne ökumenische Lösung zu erreichen. Schwierigkeiten zeigten sich al-lerdings insbesondere dadurch, da die evangelische Kirchengemeinde mit ihren Planungen im Prinzip fertig war und gleichzeitig die Stadt auf die Errichtung des Kindergartens drängte. Auch das bischöfliche Ordinariat meldete Themen an, die zu berücksichtigen wären. So ent-schied sich der Pfarrgemeinderat am 5. Oktober 1971 für einen sepa-raten Bau eines Gemeindezentrums. Diese Entscheidung wurde von der Öffentlichkeit und auch einzelnen Gemeindemitgliedern kritisiert. Seite 15 Die Idee war ein Begegnungszentrum im Engenlauch, das in Anbe-tracht der sozialen Probleme, die dort auftraten, dringend nötig ge-worden ist. Pfarrer zu dieser Zeit war Herr Wendelin Elbs (Investitur am 4.7.1971, seit 1968 Kurat der Gemeinde), Architekt war Herr Oskar Barth. Beiden war wichtig, dass hier einzelne Gruppen sowie die Gemeinde als Ganzes eine geistige Heimat finden sollten. So müssten sich zwar Kindergarten, Jugendräume und Gemeinderäume voneinander unterscheiden, trotzdem sollte das Ganze ein Gemeinde-zentrum darstellen. Auch eine Kegelbahn sollte für Freizeitaktivitäten genutzt werden können. Vom Gemeindesaal durch eine Faltwand ge-trennt, sollte der Andachtsraum für den Werktag nutzbar sein, am Sonntag konnten beide Räume zum großen Gottesdienstraum wer-den. Klar war von Anfang an, dass ein besonders sakraler Charakter des Gebäudes nicht geschaffen werden sollte. Im September 1972 wurde das Bauvorhaben vom Bürgermeisteramt Göppingen baurechtlich genehmigt, der Pfarrgemeinderat vergab in seiner Sitzung am 18.9.1972 die Rohbauarbeiten an die Firma Steeb in Rechberghausen. Am 15. Februar arbeitete die erste Planierraupe auf dem Gelände. Domdekan Weitmann nahm im Anschluss an den Firmgottesdienst am 3. Juni 1973 die Grundsteinlegung vor. Am Samstag, den 22.9.1973 wurde um 18.00 Uhr das Richtfest gefei-ert. Seite 16 Im Oktober 1973 einigte sich der Pfarrgemeinderat auf den Namen Johannesheim als Name für das Begegnungszentrum. Ausschlagge-bend war, die Erinnerung an Papst Johannes XXIII., dessen Wirken weit über die Kirche hinausreichte, lebendig zu halten. Die feierliche Einweihung erfolgt am 9. November 1974 nachmittags um 15.30 Uhr von Weihbischof Anton Herre, assistiert von Pfarrer Fleischle aus Rechberghausen, der die Bartenbacher Katholiken bis 1971 betreut hatte, und von Pfarrer Elbs, dem jetzigen Seelsorger dieses Gebietes. Der erste Gottesdienst im vollbesetzten Johannes-heim wurde allerdings bereits am 1. November gefeiert. Das Ge-dächtnis des 10. Jahrestages der Weihe der Christkönigskirche fand am Freitagabend, den 14.12.1974, mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern statt – mit anschließendem gemütlichem Beisammensein im neuen Johannesheim. Damit wurde auch die Verbundenheit der gesamten Gemeinde zum Ausdruck gebracht. Am 19. Dezember zogen die Kindergartenkinder von der Grundschule Bartenbach in den neuen Johanneskindergarten ein. Die zwei Kinder-gartengruppen wurden bereits am 15. Oktober 1973 in der Grund-schule eingerichtet, weil damals dringend Kindergartenplätze benötigt worden sind. Seite 17 Nach 25 Jahren Johannesheim Bartenbach wurde im Rahmen eines ökumenischen Festgottesdienstes feierlich dieser Zeit gedacht. Ge-meinsam mit Domkapitular Bour, Pfarrer Burr, Diakon Köngeter und dem evangelischen Pfarrer Winkler wurde im Jahr 1999 für 25 segensreiche und ökumenische Jahre gedankt. Und heute nach 40 Jahren? Das Johannesheim ist etwas in die Jahre gekommen, die damals eingerichtete Kegelbahn ist nicht mehr in Be-trieb. Aber: Das Johannesheim stellt immer noch die geistliche Heimat von vielen Menschen in Bartenbach dar und auch der Kindergarten mit zwei Gruppen ist gut belegt und leistet gute Arbeit. Für die nächs-ten 10 Jahre wünschen wir uns mit Papst Johannes dem XXIII: „Wer glaubt, der zittert nicht. Er überstürzt nicht die Ereignisse. Er ist nicht pessimistisch eingestellt. Er verliert nicht die Nerven. Glauben, das ist Heiterkeit, die von Gott stammt“. Norbert Köngeter, Diakon